Der Jungfrauenfaktor oder: Schafft mir die Männer ran!

Darf ich mich vorstellen? Mina, der Jungfrauenmagnet.

Es ist echt unglaublich, aber ich habe immer wieder das „Talent“, männliche, (über 18jährige) Jungfrauen (und ich meine hier nicht das Sternzeichen) anzuziehen. Wie ich das mache? Keine Ahnung. Ich hab‘ ein Faible für Nerds und Freaks.  Vielleicht erhöht das schon die Chance einen zu erwischen. ^^ Nicht falsch verstehen, nicht dass ihr denkt, ich würde mich beschweren – im Gegenteil! Ich find’s toll und spannend Lehrerin spielen zu dürfen. 🙂 Ich freu mich daher jedes Mal wenn mir einer unterkommt. (Oder um es in Blanche’s* Worten auszudrücken: „Eine Jungfrau? Das weckt die Künstlerin in mir!“

Meine älteste Jungfrau bekam ich dieses Jahr dank Websingles serviert (ich hatte ihn zwecks kennenlernen angeschrieben, weil er mir total gut gefallen hatte – ganz mein Beuteschema mit stämmiger, kräftiger Figur und langem Haar. *-*). Er, 1980er Jahrgang (und somit 35) war wieder einer von denen, die „Normalos“ vielleicht als „Nerd“ oder „Freak“ bezeichnen würden. In der IT-Brache tätig, spielt in seiner Freizeit LARP (Live Action Role Playing oder Live-Rollenspiel genannt), übt sich in der Kunst des Schwertkampfes und spielt auch gerne Brett- und Kartenspiele. Vielleicht lag es an seiner Krebserkrankung mit der er lange zu kämpfen hatte und ihm deswegen ein Hoden entfernt wurde. Vielleicht ist es aber auch wieder dieses „schüchterne, nerdige“ was ihn viel zu Hause hocken lässt und zu wenig raus geht. Er meinte, er habe erst ein Mädel geküsst. Weiter sei er noch nie gegangen. Also ein Typ, bei dem sich die liebe Mina imaginär die Hände reiben kann und sich denkt: „Ran an’s Werk!“ ^^

Montag, 16.2.2015  das Kennenlerntreffen mit meinem 1980er

Die 1,5h Zugfahrt vergingen relativ schnell wenngleich ich nur Musik am Mp3 Player gehört hatte. Als der Zug in den Bahnhof einfuhr, lief gerade in der alphabetisch angeordneten Playlist aus dem Musical Dr. Jekyll  und Mister Hyde das Lied „Bring on the men“.

Mit den gesungenen Worten in meinem Gehörgang

„Schafft die Männer ran, denn ich hab Spaß daran.
Bei all dem drum und dran kann ich nicht länger warten…“

stieg ich also dann grinsend aus und war somit bestens gelaunt. Er stand superpünktlich am vereinbarten Treffpunkt in der Wartehalle und in echt steht er seinen Fotos um nichts nach. Zur Begrüßung stellte ich mich auf die Zehenspitzen und drückte ihm Bussi links, Bussi rechts auf. Also gut riechen konnte ich ihn auch schon mal.

Dann fragte ich ihn wo wir denn nun Mittagessen gehen würden. Er ließ mich wählen zwischen dem „wirklich guten Italiener bei ihm im Haus“ (das wurde gleich als allererstes von ihm genannt) und ein paar anderen Lokalen die ich aber nicht mehr im Kopf hab weil ich sie a) eh nicht kannte und b) ich natürlich wo hin wollte, wo wir dann gegebenenfalls gleich weiter zu ihm schauen können und wir es nicht weit hatten. Italienisch steht zwar nicht wirklich ganz oben auf meiner Favoritenliste, aber der Zweck heiligt ja nun mal die Mittel. ^^

Das Essen verlief durchwegs kommunikativ und ich hatte das dringende Bedürfnis, ihn gleich – unabhängig davon wie der Nachmittag weiter verlaufen würde – zu meinem Spieleabend am Sonntag in einer Woche einzuladen. Ich hatte nämlich den Eindruck, er würde supergut in die Runde passen. Und dafür hatte er mir dann auch schon zugesagt. 🙂

Nach dem Essen (wir hatten uns beide Spaghetti mit Pasta alla Genovese ausgesucht gehabt ^^) stellte sich dann die Frage was wir weitermachen. Ob ich spazieren gehen wolle oder ob ich Lust hätte seine Spiele zwecks Spieleabend zu begutachten und ggf. auch was davon zu spielen. Natürlich hatte ich Lust. Also sind wir dann durch das Einkaufszentrum, wo der Italiener war, durchgegangen und mussten nur noch mit dem Lift zu ihm nach oben fahren. Er wohnte im Einkaufszentrum, wie geil is das denn?! ^^

Oben angekommen war ich erstaunt über die Ordnung die in seiner Wohnung vorherrschte. Nicht alles so steril sauber wie bei Mr. G (-> das war eine Geschichte für sich), aber trotzdem einfach sehr ordentlich auf angenehme Weise und es wirkte authentisch, nicht wie alles schnell-schnell auf Hochglanz gebracht vor meinem Besuch. Klein aber fein. Eine 45qm 2-Zimmer-Wohnung mit Kochniesche und getrenntem Bad und WC.  Für einen Single vollkommen ausreichend.

Dann begutachtete ich also seine Spiele. Zugegeben, bei den geschätzten 35 Spielen die er zu Hause hatte, kannte ich so gut wie keine, aber das macht ja nichts. Is ja nicht so dass ich der ultimative Spielefan bin, es geht mir um die Spieleabende und um die Gesellschaft an diesen. Ich suchte mir dann ein Spiel aus, das hieß „Nichtlustig“ und ist vom gleichnamigen Comic. Das war ein Spiel mit Kärtchen, das auf Würfelglück aufgebaut war. Ich fand es angenehm und ganz unterhaltsam. Nicht zu seicht, aber auch nicht zu schwer und anstrengend für meinen Geschmack. Wir spielten eine Runde, ich hatte gewonnen. Er meinte, er könne verlieren das  Würfelglück sei heute wohl auf meiner Seite gewesen.

 Die Couch und die 7 Schwerter

Danach stellte sich wieder die Frage was nun weiter. Eigentlich wär’ mir schon vor dem Spielen danach gewesen diesen großen, kräftigen Typen einfach zu umarmen. Aber ich hätt’ nicht gwusst wie ich das angehen soll… Deswegen war das Spiel zum weiteren Kennenlernen eh ganz gut. Es gab Momente, wo er mir die Würfel in die Hand gelegt hatte. Da hatten wir uns berührt – Haut an Haut. Ich konnte nicht von ihm sagen, ob das seinerseits beabsichtigt gewesen war…Jedenfalls schien dann am Nachmittag die Sonne so schön ins Zimmer hinein, dass ich mich spontan auf seine schwarze Ledercouch schmiss, mich ausstreckte und mich – wie eine Katze – kurz im Sonnenschein rekelte. Das hatte ich echt sehr genossen. Und dann blieb ich halt auf der Couch sitzen und schaute ihn erwartungsvoll an. Er war anfänglich noch stehen geblieben, hatte aber schnell gemerkt, dass es blöd is die ganze Zeit auf mich runterzureden während ich zu ihm hochschau’. Also setzte er sich dann doch auch auf die Couch. Meine Finger glitten sanft und spielerisch über eines seiner 7 Schwerter, welche über der Couch auf einer dazugehörigen schwarzen Holzhalterung hingen. Und da fühlte er sich aufgefordert gleich wieder loszuplaudern. Über die Schwerter, den Schwertkampf, er erklärte mir zu jedem einzelnen Model was die Vor- und Nachteile von diesem und jenen sind. Z. B. dass Holz sehr leicht, aber auch brüchig ist und dass man beim Kampf mit Aluminiumschwertern nur in Kombination mit einem anderen Aluminumschwert verwenden solle weil sich sonst das Material nicht verträgt. Manches ist zu weich für das Aluminium, anderes wiederum zu hart (das Schwert verbiegt sich dann).

Von der Kunst Zeichen deuten zu können oder: Reden ist manchmal auch gold wert

Ich fand es interessant wie er da so voller Hingabe unaufgefordert von seinem Hobby plauderte und ich hörte auch wirklich aufmerksam zu aber noch interessanter fand ich, dass ich merkte, dass er redete um zu reden – damit keine „peinliche Stille“ eintritt und er dann noch weniger weiß was er machen soll. Früher oder später kamen wir aber nicht drum rum. Ich sah ihn erwartungsvoll an und er meinte, er wisse nicht was er tun soll. Er könne keine „Zeichen von Frauen“ deuten – er stünde ja da erst ganz am Anfang. Ich sagte ihm, dass ich das verstehe, aber auch nicht so eine bin, die gleich auf Vollgas jemanden anspringt. Nein, diesen Eindruck hatte er eh nicht von mir, so habe er mich eh nicht eingeschätzt, hatte er da eingeworfen. Ich redete weiter, dass ich mir auch schwer tue den ersten Schritt zu machen, weil ich mich nicht aufdrängen will oder den anderen überfordern oder was auch immer. Da waren wir also nun, saßen da, wussten eh schon mehr oder weniger was Sache war, trauten uns aber beide nicht. Von ihm kam dann mit einem großen zweifelnden Blick: „Und du findest mich wirklich attraktiv?!“ Ich voller Euphorie, grinsend (und hoffentlich auch funkelnd): „Aber ja… Deine Haare, deine kräftige, männliche Statur,… Alles,  ja!“ Er meinte, er könne das halt einfach nicht glauben, weil er selbst fände sich sowas von unattraktiv. Ich schüttelte nur den Kopf. Dann meinte er zaghaft, er würde mich schon gerne berühren und wagte es, seine Hand nach der meinigen auszustrecken. Ich erwiderte das sofort und so streichelten wir halt unsere Hände und er merkte an, dass sich das gut anfühle. Ich nickte und stimmte ihm zu, dass ich das auch finde. Wenig später wurde es dann erst. Ich weiß nicht in wie weit er da mit sich gerungen hat, aber er äußerte dann, dass er mich auch gerne küssen würde. Daraufhin lächelte ich ihn an, richtete mich kniend auf, beugte mich zu ihm rüber und wir küssten uns.

Das Küssen war gut, wenngleich es leider etwas zu schnell seinerseits war. Es kam mir teilweise vor wie eine Waschmaschine im Schleudergang. Aber es hatte sich dann zwischenzeitlich eh ein Wenig reguliert sodass ich da nichts sagen musste. Wir knutschten und knutschten…  Ich fühlte mich wie in Teenagerzeiten zurückversetzt wo man problemlos lange knutschen kann ohne deswegen gleich weitergehen zu müssen. Aber küssen konnte er für meinen Geschmack, denn es machte mich ziemlich wuschig… ^^ Ich hatte mich während unserem wilden Knutschen auf seinen Schoß gesetzt und machte rhythmische Bewegungen mit meinem Becken die nur mäßig erwidert wurden. Ich dachte mir, vielleicht überfordert ihn das ja… Nach dem Knutschen mussten wir dann irgendwann Luft holen und so kuschelte ich mich an seine Brust und er streichelte meinen Kopf. Sehr schön. Ich genoss seine Streicheleinheiten. Und er wirkte auch weitaus nicht so nervös oder zittrig wie andere unerfahrene „Expemlare“. Bald schon ging das Knutschen in die zweite Runde und ich fragte, ob wir hier bleiben oder und uns rüber ins Bett legen wo es sicher bequemer wäre. Doch er plädierte dafür erstmal hier zu bleiben. Ich verstand seine Unsicherheit und fühlte mich auf Grund seiner Antwort fast schon ein wenig schlecht sowas gefragt zu haben…

Spontanes Umdisponieren

Die Zeit flog dahin und ich hatte dann nur noch eine gute Stunde bis ich nach Hause aufbrechen musste. Doch just da war es dann, wo sich unser Kontakt „intensivierte“. Er hatte dann doch eingesehen, dass es drüben im Schlafzimmer womöglich bequemer wäre und wollte dort, nachdem ich mir Hose und Strumpfhose ausgezogen hatte (weil ich mich ja nicht mit Straßengewand ins Bett leg) und er sich ebenso seiner Sachen entledigt hatte, mich dann lecken. Inzwischen hatten wir aber nun nur noch fast eine halbe Stunde. Ich lehnte ab und meinte, es würde sich nicht mehr wirklich auszahlen… Also knutschten und kuschelten wir nur so noch weiter… Aber es kam dann doch dazu weil ich ihm den Vorschlag machte, dass ich wenn er nichts vor hat, bei ihm übernachten könne und morgen VM erst zurückfahr’. Gesagt, getan. Und… was soll ich sagen, der Mann is ein Naturtalent. Er macht für meinen Geschmack die Sache mit der Zunge und mit seinen Fingern im Vaginalbereich sehr gut… Er meinte, er habe ja auch lange genug anhand von Pornos Anschauungsmaterial gehabt. ^^ In der Tat…

Ich revanchierte mich bei ihm mit einem Blowjob und er war mehrere Male kurz davor zu kommen. Und in weiterer Folge des Pettings hatte er beschlossen, er würde schon auch gerne mit mir schlafen. Mit Kondomen ausgestattet war er ebenso (sogar gefühlsechte) und so gingen wir’s also an. Ich fragte ihn wie er mich will und er beschloss: „Machen wir’s klassisch.“ Also Gummi drüber – geübt war er da auch wie ich merkte und es konnte losgehen. Ich hatte schon fast befürchtet, dass es auf Grund seines Erregungsgrades nicht lange dauern würde. Und so war es dann auch: Kaum drin, schon auch wieder vorbei. Aber das machte mir überhaupt nichts. Ich fühlte mich in der Rolle der Lehrerin und es war für mich überaus naheliegend gewesen dass dies passieren könne bzw. würde. Somit kein Problem. Es lag auch zum Glück keine Peinlichkeit in diesem Moment, von wegen dass er sich selbst Vorwürfe gemacht hätte oder so. Es war halt passiert, war halt so. Wir legten eine kurze Pause ein und starteten einen zweiten Versuch. Der hielt dann schon etwas länger, ging aber auch nicht über geschätzte 5 Minuten hinaus. Auch hier wieder hatte ich Verständnis. Wir werden halt einiges üben müssen. ^^ (War bei meinem letzten Ex (1989er, ebenfalls Jungfrau – bis er mich kennenlernte ^^) damals auch so, dass nur Übung den Meister macht.)

* Blanche aus der Serie Golden Girls

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