Mein Leben geht weiter (- auch ohne dich)

Mit dem Leben ist das so eine Sache: Manche Leute begegnen dir nur kurz, andere für eine gewisse Zeitspanne und andere wiederum sind gekommen, um dich auf deiner Lebensreise sehr lange – bestenfalls bis zum Schluss – zu begleiten.

Das Leben ist also irgendwie wie eine Zugfahrt. Manchmal ruckelt’s, manchmal verfliegen die Stunden nur so, manchmal macht der Zug mittendrunter einen ungeplanten Stopp, manchmal gibt’s angenehme Fahrgäste und manchmal auch sehr unangenehme/ungute. Nicht jeder hat das selbe Ziel wie du und vor allem: Manchmal werden auch die Weichen neu gestellt, sodass erst recht manche Leute sagen: Da zieh ich nicht mehr mit.

Je älter man wird, desto mehr Leute sind einem begegnet und sind wahrscheinlich auch bereits wieder ausgestiegen. Es gibt welche, die begegnen einem nur kurz und hinterlassen doch einen bleibenden Eindruck, andere sind länger mit dabei, aber fallweise sogar nur als stillere Miteisende.

Doch so ist der Lauf des Lebens: Manchmal ist es einfach nicht mehr stimmig – warum auch immer. Blöd nur, wenn man sich dabei zu sehr an jemanden gewöhnt oder gar geklammert hat. Dennoch sollte immer akzeptiert werden, wenn jemand einen anderen Weg, eine andere Richtung einschlagen möchte als man selbst – was nicht bedeutet, dass einem der Abschied nicht auch schwer fallen kann… Bei manchen sitzt man stunden- oder gar tagelang heulend da, bei anderen ist der Abschiedsschmerz wesentlich schneller überwunden – oder auch erst gar nicht vorhanden, sondern es überwiegt einfach nur die Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit.

Manchmal hält man auch einen Platz frei – für einen besonderen Menschen. In dem Fall ist das auch bei mir so: Meine zukünftige beste Freundin ist noch irgendwo da draußen. Ob sie schon eingestiegen ist und vielleicht gerade noch ein Buch liest, weil sie nicht so in Gesprächslaune ist, oder in einem anderen Wagon sitzt vermag ich noch nicht zu sagen. Aber Fakt ist: Dieser Platz neben mir ist noch frei.

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