„Fake! Du bist voll der Fake!“

Heute hab ich auf einem meiner Online-dating-Profile im Gästebuch gelesen, dass mir zwei User (beide Nicks wurden schon wieder gelöscht) unterstellt haben, ich sei ein Fake. Der eine meinte nur knapp, ich sei „ein Fake mit viel zu viel Gelaber im Profil“ und der andere meinte (schlimmer noch), ich hätte mir mein Echtheitssiegel (wo man sein Gesichtsbild mit Registrierungsnummer einschickt) erschlichen.

Wenngleich mir das egal sein könnte, was wildfremde Menschen über mich behaupten, ist es das nicht. Es wurmt mich, es arbeitet in mir. Wenngleich es mir egal sein könnte und ich niemanden etwas beweisen muss, weil meine Familie, Freunde und Bekannte wissen, dass ich echt bin, dass es mich wirklich gibt (was ja auch mein Radio-Talk-Link  http://files2.orf.at/podcast/wien/mp3/RW_goebel_150205.MP3  ab ca. Minute 7 –> „Martina“ – bestens belegt), will ein Teil von mir aufspringen und es den „Zweiflern“ beweisen. Woran das wohl liegt? Wieder an der Tatsache, es anderen recht machen zu wollen?

Ich wurde von einem guten Bekannten mal als Einhorn bezeichnet. Was ist das besondere an einem Einhorn? Es ist selten – man bekommt es selten oder vielleicht ein ganzes Leben lang nicht zu Gesicht. Das macht nun mal das Prinzip des Besonderen aus. Ich weiß ich bin anders. Aber nur weil ich anders bin, bedeutet das nicht, dass ich unwirklich bin, weil ich ganz bewusst im Profil dazu stehe, in Swingerclubs zu gehen und Freundschaft-Plus suche.